Training unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Mensch und Hund

Hundeerziehung ohne die Bedürfnisse des Hundes zu berücksichtigen ?
Kann man dann von Beziehung sprechen ? Wohl kaum !
Das heißt: Wir sollten die Bedürfnisse des Hundes kennen. Nicht aus menschlicher Sicht herein interpretieren sondern aus hündischer Sicht betrachten. Wir unterscheiden zwischen Bedürfnis und Mittel zum Zweck.

Läuft mein Hund wirklich nur der Bewegung willens instinktlos herum ?
Nein, natürlich nicht. Und hier kommt ein wichtiger Punkt hinzu: "Instinkt".
Ein Hund verfügt über vier Instinkte, aus denen sich die Bedürfnisse entwickeln.
Wie folgt waren sie beim Urvater Wolf noch zu gleichen Teilen vorhanden.

Die Bedürfnisse lassen sich nun von den Instinkten ableiten. Um nur einige zu nennen:

Jagdinstinkt:
Beute jagen; Mittel zum Zweck: Schnuppern, laufen, hetzen, buddeln

Sozialinstinkt:
Stabile Rangordnung; Mittel zum Zweck: Kommunikation

Territorialinstinkt:
Besitz, genügend Revier; Mittel zum Zweck: Pinkeln, Koten, Kontrolle, Besitz anzeigen durch "In den Fang nehmen"

Sexualinstinkt:
Für genügend Nachwuchs sorgen, und diesen beschützen; Mittel zum Zweck: Feinde angreifen, Deckbereitschaft



Durch selektive Zucht sind die Instinkte bei den Haushunden nicht mehr zu gleichen Teilen vorhanden und von Rasse zu Rasse unterschiedlich verteilt.


Wenn man all die zusammenhängenden Punkte nicht beachtet, wird es schwer den Hund zu verstehen. Missverständnisse führen zu Problemen. Nicht nur für den Menschen, sondern auch für den Hund. Um diese erst gar nicht aufkommen zu lassen oder zu lösen, möchten wir Ihnen gerne helfen. Dazu ist es nicht notwendig das störende Verhalten abzustellen, sondern die Ursachen zu erkennen und Alternativen zu bieten oder die Ursachen zu verändern.

Wenn mein Hund buddelt, gewöhne ich es ihm nicht ab. Sondern biete ihm die Möglichkeit (an einem Ort, der für mich akzeptabel ist, mit Spielregeln für den Hund, die einen Sinn ergeben), zu buddeln. Zusammenfassend möchten wir ein angenehmes Miteinander schaffen ohne Hund und Halter in seinen Bedürfnissen, bis zur Frustration, einzuschränken.